Ach, ist das süß.
Wie sie da liegt und schläft. Wie ein kleines Tier. Einmal quer von links nach rechts im Bett und die Füße hängen raus. Hmm die Decke hat sie auch wieder aus dem Bett geschmissen. Nun, dann werd ich sie wieder richtig hinlegen und sie wieder zudecken. Meine kleine Maus. Der Tag heute war aber auch aufregend für dich.
So viel hast du erlebt in deinem 4 jährigen Leben :-).
Ein paar Minuten habe ich noch Zeit und setze mich auf deine Bettkante.
Ich lasse meine Gedanken zurückgehen zu dem Punkt an dem wir heute Morgen aufgestanden sind. Dein fröhlicher Gesang ist besser als eine Tasse Kaffee. Da werd ich erst richtig wach.
Natürlich gehst du keinen Schritt ohne deine Stoffkatze Frederick. Sie hat eine regelrechte Odysee hinter sich. Durch Kakao und Butterbrot, Spaghetti und Tomatensoße, Schokolade und Saft. Den Duft der Straße trägt sie auch bei sich. Ich denke es wird Zeit für ein Bad in der Waschmaschine. Da sind wieder meine Überredungskünste gefordert. Nun, Morgen werde ich das in Angriff nehmen. Sie jetzt heimlich aus dem Bett zu nehmen und sie zu "entführen" wäre nicht fair.
Tja.. und wieder sind meine Gedanken bei dem vergangenen Tag. Du und Frederick habt ausgiebig gefrühstückt. Und während ich die Spuren des Butterbrotes auf dem Tisch beseitige hast du schon deine Kiste mit der Eisenbahn geholt und damit begonnen deine kleine Welt aufzubauen. Du bist so vertieft das du gar nicht bemerkst wie ich m dich herum mit putzen und aufräumen anfange.
Bevor ich mit dem Mittagessen anfange habe ich Zeit für eine Tasse Kaffee. Ich setze mich hin und schaue dir beim Spielen zu. Deine Piepsstimme ist das Sprachrohr für alle Deine Loks, deine Ponys, und natürlich für Frederick. Es erstaunt mich wie viel Fantasy du doch hast.
Die Spielpause während dem Mittagessen findest du zwar nicht so toll aber...na gut. Schließlich sitzen Du und Frederick am Tisch. gemeinsam wird dann nun gegessen und Frederick taucht mit einer Nase selbstverständlich richtig tief in Kartoffeln, Fleisch und Soße. Dementsprechend sieht er auch aus. Nach dem Essen ist es klar das ihr euch beide das Gesicht wascht. Frederick tropft und du stehst breit grinsend da. Ich betreibe Schadensbrgrenzung und trockne deine Stoffkatze so gut wie es geht ab. Jetzt ist es Zeit dich anzuziehen um nach draussen zu gehen. Also ab gehts. Was werden wir heute machen? Rollschuh fahren? O.K.
Ich denke an deine Rollschuhe die noch unten im Flur stehen und darauf warten das ich sie sauber mache.
Wie toll du das schon kannst. 2 meter ohne hinzufallen. Heute waren es sogar 2 einhalb. Und die Landungen auf dem Hintern haben dich nicht daran gehindert wieder aufzustehen und weiterzumachen. Schließlich hat Frederick dir ja Mut gemacht. Und ich natürlich auch. Wir haben einen lustigen Nachmittag draußen verbracht. Viele freundliche Menschen sind uns begegnet.
Schließlich wurde es dann Zeit die Schuhe zu wechseln und einkaufen zu gehen. Mit deinem Dackelblick und einem BITTE BITTE hast du mich wieder um einen Lolli erpresst.
Auf dem Nach Hauseweg hast du michzum Dank dafür mit einem deiner Liedchen erfreut.
Zu hause angekommen stehst du in der Küche rum und versuchst mir beim ausräumen helfen. Na...das mit der großen Flasche Saft aus der Tasche holen klappt wohl nicht so richtig :-)
Naja..allein der Wille zält.
Aja..da ist ja auch unser Kater und guckt ob nicht was interessantes dabei ist.
Während ich dann das Abendessen mache, regelst du den Schienenverkehr deiner Holzeisenbahn. Ich kann dich nur damit locken das du nach dem Essen noch eine Weile weiterspielen darfst während ich deine Badewanne fertig mache. Schließlich habe ich dich mit einem Tupperdosenschiff und wie solls auch anders sein, Frederick - der aber in Respektvollem Abstand zur Wanne auf dem Waschbecken sitzt, in die Wanne gesteckt. Innerhalb weniger Minuten ist auf dem Boden des Badezimmers und auf meinen Klamotten mehr Wasser als in der Wanne. Und Du hast einen Heidenspass dabei. So wie Mama im Bad steht - nass bis auf die Knochen ist ein herrlicher Anblick :-)
Trocken und in neuen Klamotten setzen wir uns in dein Bett.
Das Sachbuch über Tiere ist im Moment dein Favorit. Also blättern wir darin herum und landen zum hunderttausendsten Mal bei dem Artikel über Elefanten.
So, jetzt ist es Zeit zum Schlafen. Mit einem dicken Gute Nacht Kuss und einem Knuddler verabschieden wir den alten Tag.
Ein leiser Schnarcher von dir holt mich in die Gegenwart zurück. auf mich wartet noch ein wenig Arbeit.
Das Bad will noch von einer riesigen Wasserpfütze befreit werden, deine Rollschuhe sehnen sich nach einem feuchten Tuch und die Spülmaschine lechtzt nach schmutzigem Geschirr.
Doch eh ich aus dem Zimmer gehe streich ich dir noch einmal leise über die Haare und geb dir ein Küßchen auf die Stirn.
Schlaf schön meine kleine Maus. Morgen ist ein neuer Tag.
Was machen wir wohl dann?
Ich lösche das Licht und lehne die Tür an.
Und wenn ich mit dem Rest der Hausarbeit fertig bin setze ich mich ins Wohnzimmer und lasse meinersiets den Tag mit einer Tasse Tee ausklingen.
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